Zunächst sollten Sie als Elternteil gut überlegen, ob die schulischen Leistungen Ihres Kindes überhaupt durch Nachhilfe verbesserbar sind. Nicht selten hängt ein Leistungsabfall auch mit Konzentrationsschwächen und psychischen Belastungen zusammen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind in aller Ruhe und versuchen Sie dabei, die Gründe herauszufinden. Geben Sie sich Ihrem Kind gegenüber als guter Freund zu erkennen, zeigen Sie Verständnis und vermeiden Sie möglichst weitgehend Vorwürfe. Vielleicht gibt es ja familiäre Veränderungen, mit denen Ihr Kind nicht zurecht kommt. Möglich sind heutzutage auch Probleme mit den Mitschülern, wie zum Beispiel Mobbing, die letztendlich zum Leistungsabfall führen können.
Sobald Sie auch nur ansatzweise derartige Auffälligkeiten bemerken, sollten Sie unbedingt die Schulleitung kontaktieren. In besonders schwierigen Fällen hilft unter Umständen ein Schulpsychologe oder der Schulwechsel weiter.
Sind keine der genannten Ursachen als Grund mangelnder Schulleistungen erkennbar, ist Nachhilfeunterricht durchaus ratsam. Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Nachhilfearten auf dem privaten und kommerziellen Sektor. Äußerst erfolgsversprechend ist die Einzelnachhilfe. Hierbei bleibt Ihr Kind in der häuslich vertrauten Umgebung und wird von einer Person aus dem Bekanntenkreis, von Studenten und nicht selten auch von einem Lehrer betreut. Entscheidend ist dabei allerdings nicht nur die fachliche Kompetenz des Helfenden, sondern vor allem die Bereitschaft Ihres Kindes, ausgerechnet mit dieser Person lernen zu wollen. Es sollte also eine gewisse Sympathie zwischen beiden Parteien herrschen.
Die Nachhilfe in Gruppen könnte zum Erfolg führen, wenn Ihr Kind sich beim Lernen gerne von Gleichaltrigen mitreißen lässt. Nachhilfe außerhalb der Schule sollte nicht nur lästige Pflicht sein, sondern auch Spaß machen.
In Nachhilfe-Instituten werden Einzel- oder Gruppennachhilfeunterricht und Hausaufgabenbetreuung angeboten. Zudem gibt es ergänzende Kurse zu bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel die Vorbereitung zur Prüfung. Denken Sie allerdings daran, dass die Verträge mit einer Mindestlaufzeit, meist handelt es sich um sechs Monate, verbunden sind. Ein Testlauf vorab wäre deshalb empfehlenswert. Gerade weil bei der Mathe Nachhilfe oder der Englisch Nachhilfe eine größere Auswahl an möglichen Lehrern zur Verfügung steht, sollten sie sich Zeit nehmen und einen Nachhilfelehrer aussuchen der zu ihrem Kind passt.
Die Kosten für den Nachhilfeunterricht sind in vielen Fällen steuerlich absetztbar. Genauere Auskünfte darüber gibt es bei Ihrem Steuerberater oder beim Lohnsteuerhilfeverein.